Wappen der Familie v. Randow

Wappen auf der "Pesttafel"  des Jobst zu Loburg von ca. 1553,
des letzten gemeinsamen Vorfahrens aller heute lebenden Familienmitglieder

Das Wappen der Herren von Randow zeigt innerhalb eines roten Schildrandes einen silber-geränderten roten Schild. Auf dem bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken stehen über drei roten Rosen drei Straussenfedern (rot, silber, rot), zwischen denen zwei von Rot über Silber geteilte Fähnlein stehen. Es ist bereits rund 130 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Geschlechts nachweisbar. Das Wappenbild hat sich seit damals nicht verändert. Die ersten Darstellungen zeigen es allerdings ohne Helm und Helmzier. Spätere Siegelabdrücke und Grabsteindarstellungen haben dann Helm und Federn, aber noch nicht die Fähnchen. Diese tauchen erst Ende des 16. Jahrhunderts auf. Warum sie eingeführt wurden und wer sie eingeführt hat, war bisher nicht zu ermitteln. Das Wappenbuch des Johann Siebmacher von 1605 und die meisten Wappendarstellungen bis in das 19. Jahrhundert geben die Fähnchen allerdings als von Silber über Rot geteilt an. Der erste, der schreibt: „zwey Fahnen roth und weiss abgetheilet“ ist der schlesische Pastor Leonhard David Hermann.

 Vergrösserung und Zeichnung

Die älteste Wappenabbildung hängt als Siegelabdruck an einer Urkunde, die auf den Sonntag nach St. Matthäus (26. September) 1367 datiert ist und im Staatsarchiv Magdeburg liegt.

Die Umschrift lautet: 

S´(igillum) Arnoldi de Randow 

 

Johann Siebmachers
Wappenbuch von 1605
Tafel 175

 

Leonard Dorst
Schlesisches Wappenbuch
1.  Band 1847

 

Wappen des Jost-Andreas
von 1619 als Mitglied der
Fruchtbringenden Gesellschaft

 

Siebmachers Wappenbuch
"Preussischer Adel"
Band 14 / Tafel 1 (19. Jh.)

 

Wappen der 1804
geadelten Familie
von Randow

 

Wappen einer Widmung
von C. W. F. Grattenauer
an  Heinrich 

 

Pommersches Wappenbuch
von J. Th. Bagmihl
Stettin 1846

Siebmachers Wappenbuch
"Pommern u. Mecklenburg"
  Band 18

Wappen von Olof
1994 für EDV
gefertigt

J.G. Tiedemann
Mecklenburgisches Wappenbuch
Rostock 1837-39

Wappendarstellung
aus Brasilien

Siebmachers Wappenbuch
"Niederdeutscher Adel"
Band 19

Genealogisches Handbuch 
des Adels 1973
 Band 55 / XII A

Siebmachers Wappenbuch
"Sächsischer Adel"
Band VI. 6.  Tafel  84

abgewandeltes Markenzeichen 
der Holsten-Brauerei

 


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Jahrbuch des deutschen Adels Band III (1899)

Wappen von 1572 auf Grabstein
von Johann
(1. Stamm) 

Wappen von ca. 1580 an der Decke 
der Kirche zu Loburg  für Albrecht

Wappen am Altar
der Kirche zu Hornburg

Der Altar wurde 1617 gestiftet von Ilsa, 
der Witwe des Hans v. Randow,
 Amtshauptmann zu Hornburg u. Zilly


Siebmachers Wappenbuch

"Preussischer Adel"

Band 14 / Tafel 1 (19. Jh.)

s.o.

koloriert von Falko Ottenberg

www.familienwappen.falko-plus.de

Vergrösserung

  

S' (igillum) heidenrick randow  -  michel randow  -  s ' heyne randow (von 1499)
Die drei Brüder waren jeweils die Väter der 1., 2. und 3. Linie des 2. Stammes.
Heine führt als Besonderheit einen Rosenkranz um den inneren Schild seines Wappens
(Faksimiles aus der Urkundensammlung, die Hugo de Witt anlegen liess)

 

Der Urahn unter dem Stammbaum von L. Clericus von 1866

Ausschnitt aus dem teilweise fehler- und lückenhaften grossen Stammbaum, der sich im Besitz von Olof v.R. in Hamburg befindet.
1997 von einem englischen Antiquitätenhändler gekauft, stammt er wohl aus dem Nachlass des englischen Zweiges (Kummin)
  

Ähnliche Wappen anderer Familien:

Der Wappenschild der Randows hat zwar eine seltene Gestalt, ist aber nicht einzigartig.

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(Die drei Abbildungen stammen aus Siebmachers Wappenbüchern)

Die Familie v. Haldeck trat 1243 zuerst im Meissnischen und Sächsischen Kurkreis auf und ist 1611 erloschen. 
Eine Linie dieses altritterlichen thüringischen Geschlechts mit dem Namen Reusche führte das selbe Wappen.

Auch die französischen Cornu, die belgischen Beaumont und die englischen Balliol führen den gleichen Wappenschild.

Etliche Familien, die im Mittelalter nach ihrem Besitz einen neuen Namen angenommen haben,  können auf Grund des gleichen Wappens einen gemeinsamen Ursprung belegen. Ein gemeinsamer Ursprung der o.g. Familien untereinander oder mit den Randows ist uns jedoch nicht bekannt und auch wegen der geographischen Entfernungen unwahrscheinlich.

Die ausgestorbene Familie v. Sinderen war im Burgund ansässig, hatte jedoch die Schildfarben umgekehrt.